Girls´Day bei B. Braun

60 Besucherinnen zu Gast im Ausbildungszentrum

Melsungen. Schlussmachen mit Vorurteilen in der Berufs- und Studienwahl – unter diesem Motto findet auch bei der B. Braun Melsungen AG seit 2001 der Girls‘ Day statt. In diesem Jahr kamen fast 60 junge Mädchen ins Ausbildungszentrum im Werk W, um technische Berufe kennenzulernen.


„Wenn ich so in die Runde blicke, bin ich hier heute ja eine echte Rarität als Mann“, schmunzelte Axel Becker, Leiter für Technische Ausbildungsberufe, zur Begrüßung. Und damit hat er Recht, denn die 60 jungen Frauen wurden von  weiblichen B. Braun-Auszubildenden begleitet. An fünf verschiedenen Stationen konnten sie Arbeitsschritte üben wie Platinen löten, Metall bohren, Roboter bedienen oder nach Schaltplänen elektrische Leitungen verbinden. Arbeiten, die so auch im nur wenige Kilometer entfernten Werk Life in der Produktion ablaufen. Die Mädchen waren begeistert, als sie am Ende des Tages fast ohne Hilfe ein kleines „Disco-Licht“ angefertigt hatten.


Genau das ist das Ziel des Girls‘ Day: junge Frauen sollen typische Männerberufe kennenlernen und darin erste Erfahrungen sammeln. Gerlinde Thein, Koordination Technische Schulpraktika und für die Organisation des Girls‘ Days zuständig, informierte die Teilnehmerinnen über technische Ausbildungs- und Studienangebote bei B. Braun. „Wenn wir von euch 60 Mädchen auch nur eine oder zwei wiedersehen, dann war der Tag heute schon ein Erfolg.“ Thein ermutigte die Mädchen, den Girls‘ Day und weitere Praktika als große Chance zu sehen, sich beruflich auszuprobieren und den eigenen Traumberuf zu finden.


Die jungen Frauen betrachteten den Tag mit ganz unterschiedlichen Erwartungen. Ella Arend-Lischka, Schülerin der 8. Klasse, berichtete: „Ich gehe jedes Jahr zum Girls‘ Day in ein anderes Unternehmen. Das ist ein toller Tag, um mal in eine Firma und in einen Beruf reinzuschnuppern.“ Anders Bianca Bork: Die Fünftklässlerin verriet mit einem großen Lächeln im Gesicht, dass sie sich schon seit Tagen auf den Girls‘ Day gefreut habe und es ihr heute richtig Spaß mache. „Es ist toll zu sehen, wie alles funktioniert. Noch besser ist es, wenn wir selbst mit den Maschinen etwas machen dürfen“, sagte sie, während sie die Steuerung eines Roboterarms an ihre Freundin weitergab.


Die Botschaft des Girls‘ Day, mit Vorurteilen in der Berufswahl Schluss zu machen, fasst Pauline Elsing am Ende des Tages noch einmal zusammen. „Mir hat es Spaß gemacht und die technischen Aufgaben waren leichter, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich finde, niemand sollte einen Unterschied zwischen Männer- und Frauenberufen machen. Man sollte sich für das entscheiden, was einem Spaß macht“, sagte die Achtklässlerin.