B. Braun fördert Preis der Robert-Koch-Stiftung
Die renommierte Stiftung ehrt besondere Leistungen in der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. B. Braun unterstützt den Preis finanziell und ist als Mitglied in der Jury vertreten.
Melsungen. Am 20. September 2017 verleiht die Robert-Koch-Stiftung in Berlin zum dritten Mal ihren „Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention“. Neun Kandidaten beziehungsweise Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind für ihre beispielhaften Leistungen auf diesem Gebiet nominiert. Die B. Braun Melsungen AG unterstützt den alle zwei Jahre vergebenen Preis seit der Erstausgabe 2013: Dieses Jahr beteiligt sich neben B. Braun auch die BARMER Krankenkasse an dem Preis, der mit insgesamt 50.000 Euro dotiert ist.
Die Auszeichnung würdigt sowohl praktische Maßnahmen als auch wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Bewerben können sich Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser oder Rehabilitationskliniken und wissenschaftliche Institute. Berücksichtigt werden insbesondere Projekte zur Reduzierung nosokomialer Infektionen und zur Bekämpfung multiresistenter Erreger. Vorsitzender der Auswahlkommission ist Professor Dr. Jörg Hacker, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften. Auch B. Braun hat eine Stimme in der Jury.
Für B. Braun hat die Optimierung von Hygiene- und Sicherheitsstandards hohe Priorität. „Die Folgen von Krankenhauskeimen können verheerend sein, umso wichtiger sind das Streben nach optimaler Hygiene und der Schutz vor Infektionen. B. Braun engagiert sich schon lange auf diesem Feld – mit eigenen Produkten und Services sowie in Initiativen zur Gestaltung und Verbesserung von Hygiene- und Sicherheitsstandards,“ berichtet Prof. Dr. Alexander Schachtrupp, Leiter im Bereich Medizin und Wissenschaft bei B. Braun und Teilnehmer der Jurysitzung.
Die Beteiligung am Preis der Robert-Koch-Stiftung unterstreicht dieses Engagement und fördert neue Ansätze in Praxis und Forschung.
Die Nominierten des „Preises für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention 2017“ sind:
1. Prof. Dr. Ojan Assadian, Uniklinik für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle, Med. Uni Wien. Unter seiner Federführung hat eine Arbeitsgruppe die aus der Literatur bekannten Eigenschaften von Antiseptika und Desinfektionsmitteln zum Standardwerk „Wallhäußers Praxis der Sterilisation, Desinfektion und Antiseptik und Konservierung“ zusammengetragen.
2. Prof. Dr. Martin Brunkhorst und Dr. Stefan Hagel, Universitätsklinikum Jena, mit ihrer Studie zum Nutzen eines krankenhausweiten Infektionspräventionsprogramms zur Reduktion nosokomialer Infektionen und damit assoziierter Sepsisfälle
3. Prof. Dr. Wilfried Kern, Medizinische Universitätsklinik Freiburg und Prof. Dr. Michael Kresken, Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie. Ihr Thema: Gründung und Leitung der Initiative GERMAP, einem von vielen Autoren und Institutionen zusammengestellten Bericht über die Verbrauchsdaten von Antibiotika und über Antibiotikaresistenzen von unterschiedlichen bakteriellen Erregern
4. Prof. Dr. Didier Pittet, Hôpitaux Universitaires de Genève, für seine umfangreichen Forschungen, Studien und internationalen Initiativen zum Thema Handhygiene
5. Prof. Dr. Oliver Schildgen und PD Dr. Verena Schildgen, Kliniken der Stadt Köln, mit dem Thema: Verbesserung der Diagnostik einschließlich der Typisierung des humanpathogenen Erregers Pneumocystis jiroveci, Entwicklung und systematisches Testen neuer therapeutischer Strategien, Präventionsoptimierung (nosokomialer) Infektionen durch dieses Pathogen
6. PD Dr. Jörg Steinmann, Universitätsklinikum Essen und Prof. Dr. Eike Steinmann, Twincore Hannover, für ihre Forschung zur angewandten Krankenhaushygiene – Vermeidung und Bekämpfung von bakteriellen, viralen und fungalen Infektionen
7. Prof. Dr. Walter Paul Weber, Universitätsspital Basel: In der Klinik werden seit zwei Jahrzehnten kontinuierlich Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle von chirurgischen Wundinfektionen untersucht und optimiert. Dazu gehören Studien zum korrekten Zeitpunkt der Antibiotikaprophylaxe und zur Dauer der chirurgischen Händedesinfektion sowie die Teilnahme an einer Interventionsstudie von Swissnoso
8. Mag. Dr. Margit Winterleitner, Chefärztlicher Dienst im Bundesministerium Justiz Abteilung II/3, Wien, für ihren dreistufigen Gesundheitsmanagementplan in Gefängnissen: 1. EDV-gestützte Erfassung der Daten 2. Einführung von Hygienerichtlinien 3. Infektionssurveillance
9. Mag. Beatea Zatorska, Doctor of Applied Medical Science, Medizinische Universität Wien, für die unter ihrer Leitung durchgeführte Studie zu Unterschieden in extrazellulärer DANN-Produktion zwischen klinischen Staphylokokken-Isolaten von orthopädischen Patienten mit Implantaten und gesunden Kontrollen.